Gesunde Ernährung bei Bluthochdruck

15.08.2024


Stell dir vor, du könntest jeden Bissen genießen und dabei deinem Herzen etwas Gutes tun. Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst, knackigem Gemüse und gesunden Vollkornprodukten ist der Schlüssel dazu.

Gesunde Ernährung bei Bluthochdruck

Warum Ernährungstipps von mir?

2. Gesunde Fette: Die Guten ins Töpfchen

3. Fleisch: Weniger ist mehr

4. Vollkorn: Dein Freund fürs Leben

5. Gemüse und Obst

6. Ballaststoffe

7. Tipps für Kantine und Restaurant

8. Natürliche Blutdrucksenker

1. Warum Ernährungstipps von mir?

Ganz einfach: Weil ich dir hier einmal wissenschaftlich fundierte Ernährungstipps vorstelle, die nachweislich helfen, den Blutdruck zu senken. Diese Empfehlungen basieren auf Studien, die gezeigt haben, wie bestimmte Ernährungsweisen positiv auf die Blutdruckwerte wirken.

Und ja, ich kenne mich auch bestens mit ungesunder Ernährung aus. Nach einem stressigen Tag in der Praxis habe ich selbst oft zur Schokolade gegriffen, und abends gerne Chips genossen. Deftige Gerichte gehörten  zu meinen Favoriten. Doch genau deshalb weiß ich, wie schwer es sein kann, seine Essgewohnheiten umzustellen.

Vor einiger Zeit habe ich mich selbst mit erhöhten Blutdruckwerten konfrontiert gesehen. Eine gezielte Ernährungsumstellung hat mir geholfen, meine Werte wieder in den grünen Bereich zu bringen. 

Besonders eine salzarme Ernährung hat für mich einen riesigen Unterschied gemacht, weshalb ich diesem Thema ein eigenes Kapitel gewidmet habe – du findest es hier. Auch konnte ich einige Kilo abnehmen, und meine besten Abnehmtipps teile ich hier.

Was mir in Gesprächen mit meinen Patienten immer wieder auffällt: Was für mich funktioniert, muss nicht unbedingt für jeden anderen passen. Wir Menschen sind unterschiedlich, und das gilt auch für unseren Stoffwechsel. 

In diesem Artikel geht es darum, was wir essen sollten, um den Blutdruck positiv zu beeinflussen. Wenn du eine Ernährungsumstellung planst, dann schau dir auch gerne meine Lieblingsrezepte an – für jede Tageszeit ist etwas dabei, vielleicht auch etwas für dich!

Also, was solltest du jetzt weniger essen und wovon mehr? Lass uns gemeinsam starten!


2. Gesunde Fette: Die Guten ins Töpfchen

Gesunde Fette, wie sie in Olivenöl, Leinöl, Rapsöl, Avocados, Nüssen und fettem Fisch (z.B. Lachs oder Makrele) enthalten sind, helfen, den Blutdruck zu regulieren.

Olivenöl

Olivenöl ist ein wertvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung, da es reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Ölsäure, und Antioxidantien wie Polyphenolen ist. Diese Inhaltsstoffe tragen dazu bei, den Blutdruck zu senken, den Cholesterinspiegel zu regulieren und das Risiko von Arterienverkalkung zu verringern. Sie wirken entzündungshemmend und schützen die Gefäße vor Schäden durch freie Radikale.

Beim Kauf von Olivenöl sollte man auf die Qualität achten. "Extra natives" Olivenöl ist die beste Wahl, da es ohne chemische Verfahren hergestellt wird und die höchste Konzentration an wertvollen Inhaltsstoffen enthält. Es ist zwar teurer als andere Öle, aber die schonende Herstellung und die begrenzte Verfügbarkeit der besten Oliven rechtfertigen den Preis.

Um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren, werden täglich etwa 1-2 Esslöffel (ca. 20-30 ml) Olivenöl empfohlen. Dies kann durch die Verwendung als Dressing, zum Kochen oder als Topping in der täglichen Ernährung einfach integriert werden.

Olivenöl ist  vielseitig in der Küche einsetzbar. Es eignet sich hervorragend für die Zubereitung von Salaten, als Dressing oder Topping auf frischem Gemüse, um die wertvollen Nährstoffe optimal aufzunehmen. Zudem kann es zum Anbraten von Gemüse, Fleisch und Fisch verwendet werden, da es einen relativ hohen Rauchpunkt von etwa 180-210°C hat, je nach Qualität. Dies bedeutet, dass es sich gut erhitzen lässt, ohne seine wertvollen Inhaltsstoffe zu verlieren oder schädliche Substanzen zu bilden.

Rapsöl

Rapsöl ist ein weiteres wertvolles Öl in der gesunden Ernährung, das durch seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und ernährungsphysiologischen Vorteile besticht. Es enthält einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Ölsäure, sowie eine ausgewogene Menge an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese Fettsäuren unterstützen die Herzgesundheit, helfen, den Cholesterinspiegel zu regulieren, und können Entzündungen im Körper reduzieren.

Rapsöl eignet sich hervorragend zum Kochen, Braten und Backen, da es einen hohen Rauchpunkt von etwa 200-230°C hat und somit auch bei hohen Temperaturen stabil bleibt. Dadurch ist es ideal für das Anbraten von Gemüse, Fleisch und Fisch, ohne dass wertvolle Nährstoffe verloren gehen. Zudem hat es einen milden, neutralen Geschmack, der sich gut in verschiedene Gerichte einfügt, ohne die Aromen der Zutaten zu überdecken.

In der kalten Küche, etwa für Salatdressings oder Marinaden, ist Rapsöl ebenfalls eine ausgezeichnete Wahl. Es lässt sich gut mit anderen Zutaten kombinieren und trägt dazu bei, fettlösliche Vitamine aus Gemüse optimal aufzunehmen.

Beim Kauf sollte man auf kaltgepresstes, natives Rapsöl achten, da dieses schonend verarbeitet wird und die wertvollen Inhaltsstoffe bestmöglich bewahrt. Täglich etwa 1-2 Esslöffel Rapsöl zu sich zu nehmen, ist eine einfache und effektive Möglichkeit, die Ernährung mit gesunden Fettsäuren zu bereichern und das Herz-Kreislauf-System zu unterstützen.

Ein selbst gemachtes Kräuteröl erhälst du, wenn du Kräuter, Zitrusschalen, Ingwer oder Knoblauch zwei Wochen in dem Öl ziehen lässt.

Besonders hochwertig ist natives Olivenöl. Ein (bis zwei) Esslöffel Raps- bzw. Olivenöl pro Tag reichen aus um den Blutdruck günstig zu beeinflussen. Die Öle sind ja auch sehr kalorienreich. Das gute Öl wird also vermutlich lange halten.

Leinöl

Leinöl ist ein echtes Superfood und zeichnet sich durch seinen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, insbesondere Alpha-Linolensäure (ALA), aus. Diese essentiellen Fettsäuren sind wichtig für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems, da sie Entzündungen reduzieren, den Blutdruck senken und das Risiko für Herzkrankheiten verringern können. Zudem unterstützt Leinöl die Gehirnfunktion und trägt zur Erhaltung einer gesunden Haut und eines gut funktionierenden Immunsystems bei. Es kann auch die Verdauung fördern und sich positiv auf den Magen-Darm-Trakt auswirken.

Leinöl hat einen leicht nussigen, erdigen Geschmack, der sich besonders gut für kalte Speisen eignet. Es passt hervorragend zu Salaten, Quark, Joghurt oder als Zutat in Smoothies. Wegen seiner empfindlichen Fettsäuren sollte Leinöl nicht erhitzt werden, da es sonst seine gesundheitsfördernden Eigenschaften verliert. Es eignet sich also am besten für die kalte Küche.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei Leinöl ist die richtige Lagerung. Da es sehr licht- und hitzeempfindlich ist, sollte es immer im Kühlschrank aufbewahrt und nach dem Öffnen innerhalb von wenigen Wochen verbraucht werden. Achten Sie beim Kauf auf frische, kaltgepresste Produkte, die in dunklen Flaschen verkauft werden, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu schützen.

Die empfohlene tägliche Menge beträgt etwa 1-2 Esslöffel (ca. 10-20 ml). In dieser Dosierung kann Leinöl helfen, die Gesundheit von Herz, Gehirn und Haut zu fördern, während es gleichzeitig ein leckeres und gesundes Extra in Ihrer täglichen Ernährung darstellt.Leinöl muss nach dem Öffnen der Flasche im Kühlschrank gelagert werden. Es enthält gesunde Omega-3-Fettsäuren. Ein Esslöffel pro Tag kannst du in eine Salatsoße oder in einen Frühstücksquark einrühren (hier ist das Rezept). 

Leinöl wirkt sich günstig auf Cholesterinspiegel und den Blutdruck aus. Die Omega-3-Fettsäuren unterdrücken außerdem Entzündungen. Vielleicht tragen sie sogar zu besserer Konzentration und guter Laune bei.

Butter 

Du musst jetzt keine Diätmagarine kaufen (auch wenn dafür viel Werbung gemacht wird). Butter in Maßen ist absolut in Ordnung. Butter ist ein traditionelles Lebensmittel, das in vielen Küchen weltweit für seinen reichen Geschmack und seine Vielseitigkeit geschätzt wird. Hergestellt aus dem Rahm von Kuhmilch, enthält Butter eine Mischung aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren sowie fettlösliche Vitamine wie Vitamin A, D, E und K. Diese Vitamine sind wichtig für die Gesundheit von Augen, Haut und Knochen und unterstützen das Immunsystem.

Trotz ihrer Vorzüge sollte Butter in Maßen genossen werden, da sie einen hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren hat, die in größeren Mengen den Cholesterinspiegel erhöhen können. Eine tägliche Menge von etwa 1-2 Esslöffeln (15-30 g) gilt als unbedenklich und kann in eine ausgewogene Ernährung integriert werden. Ein dünner Butteraufstrich auf dem Brot ist in Ordnung.

Beim Kauf von Butter lohnt es sich, auf Qualität zu achten. Besonders hochwertige Butter wird aus Milch von Weidekühen hergestellt und ist frei von Zusatzstoffen. 


Kräuterquark, Frischkäse oder Hüttenkäse sind hervorragende Alternativen zur Butter. Sie bringen frischen Geschmack auf dein Brot oder in deine Gerichte.

Ich liebe die pommersche Küche! Trotzdem, die gute Butter muss nicht in großen Mengen in den Kartoffelbrei, das Gemüse und an den Fisch. Ein Tropfen Rapsöl kann genauso gut als Geschmacksverstärker dienen und sorgt für eine gesunde Balance in deiner Küche. 

Aber Achtung Spaßverderber:

  • Vermeide in Bratfett frittierte Speisen (hier ist ein Rezept für gesunde Pommes aus der Heißluftfriteuse).
  • Iss keine stark verarbeitete Lebensmittel wie Fertigpizza, Fertiggerichte. Sie enthalten oft die ungesunden gehärteten Fette, weil die lange haltbar sind.
  • Es tut mir leid, aber auch Wurst ist keine gute Wahl. Currywurst, Wiener Würstchen, Bratwurst und Aufschnitt nur noch ab und zu zum Genießen.

Pflanzlicher Eiwei
ßpower!: 
Vollkorn: Dein Freund fürs Leben: Obst und Gemüse: Die bunte Vielfalt: 

3. Fleisch: Weniger ist mehr

Fleisch kann ein wertvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung sein, wenn es in Maßen und bewusst gewählt wird. Besonders bei Bluthochdruck und hohem Cholesterinspiegel ist es wichtig, auf fettarme Fleischsorten zu setzen. Mageres Geflügel wie Hähnchen- und Putenbrust, sowie fettarme Stücke von Rind und Schwein, wie Filet oder Lende, sind gute Optionen. Diese Fleischsorten sind reich an Eiweiß und wichtigen Nährstoffen wie Eisen und B-Vitaminen, während sie gleichzeitig wenig gesättigte Fette enthalten, die den Cholesterinspiegel erhöhen könnten.

Für eine gesunde Zubereitung sollte Fleisch schonend gegart werden. Grillen, Backen, Dämpfen oder Dünsten sind bevorzugte Methoden, da sie den Fettgehalt niedrig halten und die Bildung schädlicher Verbindungen, wie sie beim Braten bei hohen Temperaturen entstehen können, vermeiden.

Es wird empfohlen, Fleisch in Maßen zu konsumieren, etwa 2-3 Mal pro Woche, wobei eine Portionsgröße von 100-150 Gramm ausreichend ist, um den Bedarf an Proteinen und Nährstoffen zu decken. 

Beim Fleischkauf sollte man auf Qualität achten. Eventuell  entscheidet  man sich sogar für  Bio-Fleisch oder Fleisch aus artgerechter Haltung, das frei von Hormonen und Antibiotika ist. 


Pflanzlicher Eiweißpower

Integriere öfter pflanzliche Proteine wie Linsen (hier ist ein Rezept für einen ganz schnell gemachten Rote-Linsen-Eintopf), Bohnen oder sogar Tofu in deine Mahlzeiten.


4. Vollkorn: Dein Freund fürs Leben

Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Haferflocken oder brauner Reis sind reich an Ballaststoffen und halten den Blutzuckerspiegel stabil, was sich wiederum positiv auf den Blutdruck auswirkt. Greif also lieber zu Vollkornprodukten anstatt zu Weißbrot oder anderen raffinierten Getreideprodukten.

Brot

Beim Brot ist Vollkorn die beste Wahl. Es enthält mehr Nährstoffe und Ballaststoffe als Weißbrot. Wenn möglich, greif auch zu Brot, das wenig Salz enthält (hier ist das Rezept für mein Lieblingsnussbrot) – deine Blutdruckwerte werden es dir danken!


5. Gemüse und Obst

Die WHO empfiehlt, mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu essen. Diese liefern nicht nur Vitamine und Mineralstoffe, sondern auch Kalium, das den Blutdruck senkt. Obst ist toll, aber achte darauf, mehr Gemüse als Obst zu essen, da Gemüse weniger Zucker enthält.

Gemüse ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer gesunden Ernährung und sollte täglich in ausreichender Menge verzehrt werden. Es ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und Antioxidantien, die das Immunsystem stärken, die Verdauung fördern und das Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und bestimmte Krebsarten verringern können. Die Vielfalt an Gemüsesorten bietet eine Fülle an Geschmacksrichtungen und Nährstoffen, die zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.

Besonders dunkles Blattgemüse wie Spinat und Grünkohl, sowie farbenfrohes Gemüse wie Paprika, Karotten und Tomaten, sind hervorragende Quellen für essentielle Nährstoffe wie Vitamin C, Beta-Carotin und Kalium. 

Kreuzblütler wie Brokkoli, Blumenkohl und Rosenkohl enthalten zudem wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend wirken und die Zellgesundheit unterstützen.

Die Zubereitung von Gemüse sollte schonend erfolgen, um die wertvollen Nährstoffe zu erhalten. Dünsten, Dämpfen oder kurzes Anbraten sind empfehlenswerte Methoden, da sie die Vitamine und Mineralstoffe besser bewahren als intensives Kochen. Rohe Gemüsesorten in Salaten oder als Snack liefern ebenfalls viele Nährstoffe und sind eine einfache Möglichkeit, die tägliche Gemüsezufuhr zu erhöhen.

Es wird empfohlen, mindestens fünf Portionen Gemüse pro Tag zu essen, was etwa 400-500 Gramm entspricht. Die Vielfalt sollte dabei im Vordergrund stehen, um eine breite Palette an Nährstoffen aufzunehmen. Beim Kauf von Gemüse ist es ideal, saisonale und regionale Produkte zu bevorzugen, da diese meist frischer und nährstoffreicher sind. Bio-Gemüse ist eine gute Wahl, um den Verzehr von Pestiziden zu minimieren und die Umwelt zu schonen.

Insgesamt ist Gemüse eine der wichtigsten Komponenten einer gesunden Ernährung und sollte in jeder Mahlzeit eine zentrale Rolle spielen.


Der Verzehr von Obst bringt natürliche Süße in die Ernährung.

Obst  liefert eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und Antioxidantien. Besonders reich an Vitamin C, Kalium und Folsäure trägt Obst zur Stärkung des Immunsystems, zur Unterstützung der Herzgesundheit und zur Regulierung des Blutdrucks bei. 

Der natürliche Fruchtzucker in Obst liefert Energie, während die enthaltenen Ballaststoffe die Verdauung fördern und ein längeres Sättigungsgefühl erzeugen.

Eine abwechslungsreiche Auswahl an Obstsorten, wie Beeren, Äpfel, Bananen, Orangen und Trauben, sorgt dafür, dass der Körper mit einer breiten Palette an Nährstoffen versorgt wird. 

Es wird empfohlen, täglich mindestens zwei Portionen Obst zu essen, was etwa 200-300 Gramm entspricht. Frisches, saisonales Obst ist ideal, um den höchsten Nährwert zu gewährleisten.

Obst kann in verschiedenen Formen genossen werden – ob frisch, in Smoothies, als Snack oder als Zutat in Salaten und Desserts. Der Verzehr von Obst bringt natürliche Süße in die Ernährung.


6. Ballaststoffe

Ballaststoffe sind unverdauliche Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel, die durch den Magen-Darm-Trakt wandern und dort vielfältige positive Wirkungen entfalten.

Ballaststoffe tragen zur Sättigung bei, indem sie im Magen aufquellen und das Volumen des Nahrungsbreis erhöhen, was ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl erzeugt. Dies verlangsamt die Verdauung und hält den Blutzuckerspiegel stabil, wodurch Heißhungerattacken vermieden werden. Durch das längere Sättigungsgefühl essen wir tendenziell weniger, was beim Gewichtsmanagement unterstützen kann.

Für die Darmgesundheit sind Ballaststoffe besonders wichtig, da sie das Volumen des Stuhls erhöhen und die Darmbewegungen fördern. Dies hilft, Verstopfung vorzubeugen und den Darm in einem gesunden Zustand zu halten. Darüber hinaus dienen bestimmte Ballaststoffe als Nahrung für die nützlichen Bakterien im Darm, was zu einer gesunden Darmflora beiträgt und Entzündungen im Verdauungstrakt verringern kann.

Was den Cholesterinspiegel betrifft, können lösliche Ballaststoffe, wie sie in Hafer, Äpfeln und Karotten vorkommen, dazu beitragen, das "schlechte" LDL-Cholesterin im Blut zu senken. Sie binden Gallensäuren, die Cholesterin enthalten, und fördern deren Ausscheidung, wodurch der Cholesterinspiegel im Blut gesenkt wird.

Ballaststoffe spielen auch eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels. Sie verlangsamen die Aufnahme von Zucker ins Blut, was zu einem gleichmäßigeren Blutzuckerspiegel führt und Spitzen vermeidet, die nach dem Essen auftreten können. Dies ist besonders für Menschen mit Diabetes oder einem erhöhten Risiko für Diabetes von Bedeutung.

Gemüse und Obst, die besonders ballaststoffreich sind, umfassen unter anderem Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen, sowie Gemüse wie Brokkoli, Rosenkohl, und Artischocken. Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Beeren und Avocados enthalten ebenfalls hohe Mengen an Ballaststoffen.

Die empfohlene tägliche Ballaststoffzufuhr liegt bei etwa 25-30 Gramm für Erwachsene. Um diese Menge zu erreichen, ist es wichtig, regelmäßig ballaststoffreiche Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren. Eine abwechslungsreiche Ernährung, die reich an Vollkornprodukten, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten ist, hilft dabei, den täglichen Bedarf zu decken und die vielfältigen gesundheitlichen Vorteile von Ballaststoffen zu nutzen.


7. Tipps für Kantine und Restaurant

  • Vorsicht bei Soßen: In Kantinen und Restaurants enthalten Soßen oft viel Salz und Fett. Frag nach, ob du diese separat bestellen kannst, oder lass sie ganz weg.
  • Salat mit Extra-Kick: Bestell Salate mit Olivenöl und Zitronensaft oder Essig anstatt mit cremigen Dressings. Das spart Kalorien und schont den Blutdruck.
  • Fisch statt Fleisch: Wenn möglich, wähle Fischgerichte, besonders fetten Fisch wie Lachs. Fisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die gut fürs Herz sind.
  • Beilagen clever wählen: Tausche frittierte Beilagen gegen gedünstetes Gemüse, Vollkornreis oder einen Salat aus.

8. Natürliche Blutdrucksenker

Neben den klassischen Medikamenten gibt es auch Nahrungsmittel, die helfen können, deinen Blutdruck auf natürliche Weise zu senken. Aber um es ganz klar zu sagen: Keines dieser Nahrungsmittel ist ein Ersatz für ein Medikament. Die Wirkung im Vergleich zu den Medikamenten ist extrem gering (Gewichtsreduktion, Bewegung, Salzreduktion sind viel effektiver!)

Hier sind einige, die einen Versuch als Ergänzung wert sind:

  • Knoblauch: Der Alleskönner in der Küche! Knoblauch kann die Blutgefäße entspannen und den Blutdruck senken. Frisch, als Extrakt oder in Kapselform – Knoblauch ist eine natürliche Wunderwaffe.
  • Hibiskustee: Studien haben gezeigt, dass Hibiskustee blutdrucksenkende Eigenschaften hat. Ein bis zwei Tassen am Tag können helfen, deinen Blutdruck zu regulieren.
  • Omega-3-Fettsäuren: Diese gesunden Fette, die in Fischöl und Leinsamen vorkommen, haben entzündungshemmende Eigenschaften und können den Blutdruck senken. Regelmäßig Fisch essen oder Omega-3-Kapseln einnehmen kann also nützlich sein.
  • Kakao (Dunkle Schokolade): Gönn dir ein Stück dunkle Schokolade! Kakao enthält Flavonoide, die die Blutgefäße entspannen und so den Blutdruck senken können. Achte darauf, dass es sich um Schokolade mit hohem Kakaoanteil (mindestens 70%) handelt.
  • Beeren: Besonders Blaubeeren, Erdbeeren und Himbeeren enthalten viele Antioxidantien, die den Blutdruck positiv beeinflussen können. Außerdem sind sie lecker und gesund!
  • Rote-Bete-Saft: Rote Bete ist reich an Nitrat, das im Körper zu Stickstoffmonoxid umgewandelt wird und die Blutgefäße erweitert. Das führt zu einer Blutdrucksenkung. Ein Glas Rote-Bete-Saft täglich kann Wunder wirken.
Hast du Fragen? Ich freue mich über Kommentare und Rückmeldungen! 

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