Gewichtsreduktion

13.08.2024

Jedes Kilo weniger hilft, den Blutdruck zu senken. Keine strengen Diäten! Es geht nicht darum, sich zu quälen, sondern um köstliches Essen und neue Gewohnheiten, die dir helfen, dein Gewicht dauerhaft zu halten.

Gewichtsreduktion 

  1. Gesundes Abnehmen bei Bluthochdruck: So erreichst du dein Zielgewicht
  2. Acht Tipps für Gewichtsreduktion
  3. Neun Hacks die beim Abnehmen helfen könnten
  4. Warum langsames Abnehmen der Schlüssel ist
  5. Wenn dir das Abnehmen mit diesen Tipps nicht gelingt...


Diese Tipps gelten nur für gesunde Menschen. Berate dich im Zweifelsfall mit deinem Arzt.

Schritt für Schritt abzunehmen und deinem Idealgewicht näher zu kommen, kann wahre Wunder bewirken – für dein Herz, deine Gelenke und dein allgemeines Wohlbefinden. Entdecke, wie genussvoll der Weg zu einem gesünderen Körper sein kann!

1. Gesundes Abnehmen bei Bluthochdruck: So erreichst du dein Zielgewicht

Wenn du unter Bluthochdruck leidest, ist es besonders wichtig, dein Gewicht im gesunden Bereich zu halten. Übergewicht ist die häufigste Ursache für Bluthochdruck! Es kann dein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich steigern. Aber keine Sorge, schon kleine Veränderungen können einen großen Unterschied machen.

Das Zielgewicht bei Bluthochdruck

Der Body-Mass-Index (BMI) ist ein hilfreicher Schätzwert, um dein Körpergewicht einzuordnen. Allerdings ist der BMI nicht für alle Menschen gleichermaßen geeignet. Daher ist es ratsam, mit deinem Arzt über ein gesundes Zielgewicht zu sprechen, das speziell für dich passt.

Ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 gilt als normalgewichtig. Liegt dein BMI darüber, könnte eine Gewichtsreduktion sinnvoll sein – besonders wenn du unter Bluthochdruck leidest. 

Lass dich nicht entmutigen, wenn dein Gewicht etwas höher liegt. Jedes Kilo zählt, und du wirst merken, dass schon ein paar Kilogramm weniger einen Unterschied machen. Bereits eine Gewichtsabnahme von 3 bis 5 kg kann oft dazu führen, dass Blutdruckmedikamente reduziert werden können.

Methoden zum gesunden Abnehmen

Gesundes Abnehmen bedeutet, langsam und nachhaltig Gewicht zu verlieren, ohne deinen Körper zu belasten. 

Gesundes Abnehmen heißt deshalb dauerhaft lecker und gesund zu Essen und sich ab und zu seine kalorienreichen Lieblingsgerichte zu gönnen.

Jeder Mensch ist anders, und daher gibt es keine "eine" Lösung für alle. Finde die Ernährung, die am besten zu dir passt. Hier sind  8 wissenschaftliche erprobte Tipps und 8 von Hacks, die einen Versuch wert sein könnten.


2. Acht Tipps für Gewichtsreduktion

1. Ausreichend trinken:

Trinke täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser. Das hilft, den Stoffwechsel in Schwung zu halten und kann das Hungergefühl reduzieren. Ein Glas Wasser vor den Mahlzeiten kann zusätzlich dafür sorgen, dass du weniger isst.

Trinke Getränke ohne Zucker! Am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Du könntest dir dein Wasser mit einer Scheibe Gurke oder Zitrone oder gefrorenen Waldfrüchten selbst aromatisieren. Wenn du Fruchtsäfte trinkst, solltest du sie nur als Geschmacksgeber nutzen und die Säfte mit drei Teilen Wasser verdünnen. Auf Limonade, Eistee und andere gesüßte Getränke solltest du verzichten.

2. Langsam essen:

Nimm dir Zeit beim Essen. Wenn du langsam isst, gibst du deinem Gehirn die Chance, rechtzeitig zu registrieren, dass du satt bist. Auch das gründliche Kauen erleichtert dem Darm die Verdauung. Der Sättigungsreiz tritt oft erst nach etwa 20 Minuten ein, daher kann langsames Essen verhindern, dass du unbewusst zu viel isst.

Knabber doch als Vorspeise eine rohe Möhre, wenn du das magst. Auch das Kauen trägt wahrscheinlich zu dem Gefühl des Sattseins bei.

3. Drei Hauptmahlzeiten und kein Naschen zwischen den Hauptmahlzeiten:

Vermeide Snacks zwischen den Hauptmahlzeiten. Ständiges Naschen kann den Insulinspiegel im Blut erhöhen, was den Fettabbau hemmt und den Heißhunger auf Süßes verstärken kann. Wenn du auf Süßigkeiten verzichtest und eine Mahlzeit die Eiweißreich ist und gesunde Fette enthält macht dich die Mahlzeit meist problemlos für die Stunden bis zum nächsten Essen satt.

4. Kleine Teller, kleine Portionen:

Der Trick mit den kleinen Tellern funktioniert wirklich! Wenn du auf einem kleineren Teller isst, sieht die Portion größer aus – und du isst automatisch weniger. Fülle deinen Teller lieber öfter mit kleinen Portionen, anstatt einmal eine große Mahlzeit zu dir zu nehmen.

5. Salat mit Apfelessig vor dem Essen:

Ein kleiner Salat mit Apfelessig vor den Hauptmahlzeiten ist eine effektive Methode, um den Appetit zu zügeln. Der Essig regt die Verdauung an und hilft, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

6. Süßigkeiten reduzieren:

Versuche, deinen Konsum von Süßigkeiten, Kuchen und Weißmehlprodukten zu reduzieren oder ganz auf sie zu verzichten. Der Entzug mag am Anfang schwer sein, aber schon nach kurzer Zeit wird dein Verlangen nach Zucker abnehmen, und du wirst feststellen, dass du weniger Heißhunger hast und dich insgesamt besser fühlst. Ich persönlich bekomme Heißhunger, wenn ich viel Süßigkeiten esse und fühle mich dann nie richtig satt. Schon nach zwei Tagen Verzicht auf Süßigkeiten und Weißmehl verschwindet der Heißhunger und ich fühle mich ausgeglichener und bin zwischen den Mahlzeiten nicht hungrig. Ich gönne mir gelegentlich eine kleine Portion meiner Lieblingssüßigkeit nach einer gesunden Mahlzeit. Das funktioniert dann ohne Heißhunger. Oder du probierst gesunde alternativen, wie dieses Heidelbeer-Holunder-Eis mit Joghurt.

7. Abends Zähne putzen und kein Essen nach 18 Uhr:

Putze dir nach dem Abendessen die Zähne – das signalisiert deinem Körper, dass der Tag kulinarisch beendet ist. Außerdem kann es hilfreich sein, nach 18 Uhr nichts mehr zu essen, um deinem Verdauungssystem eine Pause zu gönnen und den Fettabbau über Nacht zu fördern.

8. Essen ohne digitale Ablenkung:

Wenn du mit anderen Menschen zusammen isst, wird die Mahlzeit zum geselligen Fest. Macht den Fernseher aus, genießt die Köstlichkeiten und erzählt euch von eurem Tag, euren Wünschen und Träumen, lasst euch über die kleinen Enttäuschungen des Tages trösten und lacht miteinander. Wenn du alleine dein Essen genießt, leg den Rechner und das Handy weg, mach den Podcast aus (gönne dir wenn du magst schöne Hintergrundmusik) und konzentriere dich auf die Geschmacksvielfalt vor dir! Wenn wir bewusster und in Ruhe essen, dann fühlen wir uns auch satter und sind zufriedener bis zur nächsten Hauptmahlzeit.


3. Neun Hacks die beim Abnehmen helfen könnten

1. Bitterstoffe

Warum sind Bitterstoffe so gesund?

Bitterstoffe können zu einem schnelleren Sättigungsgefühl führen, Heißhungerattacken vorbeugen und zu einer besseren Verdauung beitragen.

Bitterstoffe werden von Pflanzen produziert, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Oft signalisieren diese Bitterstoffe sogar, dass die Pflanze giftige Substanzen enthält. Daher haben viele Menschen eine natürliche Abneigung gegen Bitteres. Aus diesem Grund wurden Bitterstoffe in heutigen Gemüsesorten, durch gezielte Zucht fast vollständig entfernt.

Die gesundheitlichen Vorteile von Bitterstoffen

Trotzdem sind einige Bitterstoffe ausgesprochen gesund. Unser Körper scheint besser zu funktionieren, wenn er diese nützlichen sekundären Pflanzenstoffe erhält. Aber was genau bewirken Bitterstoffe in unserem Körper?

Die Wirkung von Bitterstoffen im Körper

Unsere Geschmacksknospen können 25 verschiedene Bitterrezeptoren erkennen. Interessanterweise wurden diese Bitterrezeptoren in jüngerer Forschung auch auf anderen Zellen des Körpers entdeckt.

Im Magen regen die Bitterrezeptoren die Produktion von Magensäure an. Insgesamt führen Bitterstoffe dazu, dass mehr Verdauungssäfte freigesetzt werden, der Darm sich besser bewegt und alle Verdauungsorgane, einschließlich der Leber, besser durchblutet werden. Dies fördert eine gesunde Verdauung und bringt sie auf natürliche Weise in Schwung.

Bitterstoffe können auch zu einem schnelleren Sättigungsgefühl führen, da sie in den Darmzellen die Freisetzung von GLP-1 stimulieren – einem Hormon, das dem Gehirn signalisiert: "Ich bin satt". Es gibt zudem Hinweise darauf, dass Bitterstoffe Heißhungerattacken vorbeugen können.

Vielleicht möchtest du selbst ausprobieren, ob Bitterstoffe, etwa in Form von Bittertropfen, dir beim Abnehmen helfen können. Lass dich dazu gerne in deiner Apotheke beraten.

Oder du nimmst die Bitterstoffe einfach mit den entsprechenden Lebensmitteln zu dir:

In welchen Nahrungsmitteln kommen denn jetzt die gesunden Bitterstoffe vor?

  • In Wildkräutern (Brennnessel, Löwenzahn, Gänseblümchenblätter und Blüten)

  • In Zitrusfrüchte (besonders in der Schale), besonders in der Grapefruit

  • In bitteren Salaten (Chicorée, Rucola, Radicchio)

  • In Kaffee

  • In dunkler Schokolade

  • In einigen Gemüsesorten (Artischocken, Rosenkohl, Grünkohl, Fenchel, Linsen, Oliven)

  • In Gewürzen und in Kräutern wie (Ingwer, Kurkuma, Thymian, Salbei, Estragon, Zimt, Senf


2. Gesunde Darmbakterien

Gesunde Darmbakterien spielen eine entscheidende Rolle bei der Verdauung. Eine ausgewogene Darmflora unterstützt den Stoffwechsel, und die richtigen Darmbakterien können zum  Gewichtsmanagement beitragen. Wenn du gesund isst, mit wenig Zucker und viel Ballaststoffen, wird sich mit der Zeit automatisch eine gesunde Darmflora ausbilden.

Wenn du deine Darmflora schnell und gezielt unterstützen möchtest, könntest du dir gesunden Darmbakterien als Kapsel einnehmen. Dabei ist es wichtig, auf die richtigen Bakterienstämme zu achten.

In der Apotheke erhältst du gefriergetrocknete Darmbakterien, die eventuell helfen könnten, schneller eine gesunde Darmflora auszubilden. 

Es handelt sich um  Multi-Spezies-Probiotika mit  Mikrokulturen, die in der Lage sind, den Darm langfristig zu besiedeln. Vielleicht möchtest du über einen Zeitraum von  drei Monaten die gleichen Bakterienstämme einnehmen, um ihrer Wirkung Zeit zu geben. Denn es dauert eine Weile die gesunde Darmflora aufzubauen.

Achte darauf, dass die Produkte, die du wählst, eine hohe Anzahl lebender Bakterien enthalten, idealerweise mehrere Milliarden pro Dosis.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist, dass die Bakterienkulturen durch eine magensäureresistente Verpackung geschützt sind, sodass sie unbeschadet von der Magensäure den Magen passieren und ihre Wirkung im Darm entfalten können. Einzelverpackte Produkte bieten zusätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit, die die Bakterien vorzeitig aktivieren könnte. Um die besten Bakterienstämme für deine Bedürfnisse zu finden, lass dich am besten in deiner Apotheke beraten.

Wie kannst du mit natürlichen Lebensmitteln deine Darmflora unterstützen:

Eine gesunde Darmflora wird durch Ballaststoffen, präbiotischen Verbindungen und nützlichen Bakterien gestärkt.

    Fermentierte Lebensmittel:

    • Joghurt: Naturjoghurt mit lebenden Kulturen enthält probiotische Bakterien, die das Gleichgewicht der Darmflora fördern können.
    • Kefir: Dieses fermentierte Milchgetränk ist besonders reich an Probiotika und gut für die Darmgesundheit.
    • Rohes, frisches Sauerkraut und Kimchi: Fermentiertes Gemüse liefert nützliche Bakterien und Ballaststoffe.
    • Miso: Diese japanische Paste aus fermentierten Sojabohnen enthält ebenfalls probiotische Bakterien.

    Präbiotische Lebensmittel:

    • Knoblauch und Zwiebeln: Diese enthalten Inulin, eine Art Präbiotikum, das das Wachstum guter Bakterien fördert.
    • Bananen: Besonders unreife Bananen sind reich an Präbiotika.
    • Hafer: Haferflocken enthalten Beta-Glucan, ein Ballaststoff, der als Präbiotikum wirkt.

    3. Verzichte auf Geschmacksverstärker

    Der Verzicht auf Geschmacksverstärker wie Mononatriumglutamat (MSG) kann zur Gewichtsreduktion beitragen, da diese Zusatzstoffe den Appetit anregen und oft zu übermäßigem Essen führen. 

    Geschmacksverstärker intensivieren den Geschmack von Lebensmitteln und täuschen dem Gehirn eine größere Geschmacksvielfalt vor, was dazu führt, dass wir mehr essen, als unser Körper tatsächlich benötigt. 

    Diese Substanzen sind häufig in verarbeiteten Lebensmitteln, Fertiggerichten, Snacks und Fast Food enthalten, damit du mehr davon isst. 

    Durch den Verzicht auf solche Produkte und die Rückkehr zu natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln, die keinen zusätzlichen Geschmacksverstärker enthalten, kann man den natürlichen Sättigungsmechanismus des Körpers besser unterstützen und somit das Abnehmen erleichtern.


    4. Ein 500-Kalorien-Fastentag

    Fasten wird zunehmend als gesundheitsfördernd anerkannt. Fasten fördert Zellreparaturprozesse, reduziert Entzündungen und verbessert Insulinsensitivität. Bei intensivem Fasten werden aber auch die Muskeln des Körpers abgebaut, und der Körper stellt den Stoffwechsel in den Sparmodus, was beim Abnehmen überhaupt nicht nützlich ist.

    Ein 500-Kalorien Fastentag einmal pro Woche reicht um all die positiven Effekte auszulösen und führt nicht zum Umschalten in den stressbedingten Hungermodus .

    Durch die deutliche Reduktion der Kalorienzufuhr gibt der Körper an diesem Tag seinen Verdauungssystem eine Pause und greift verstärkt auf Fettreserven zurück. Dies kann den Stoffwechsel anregen und die Insulinsensitivität verbessern. Beispielgerichte für einen solchen Fastentag könnten sein: Drei Esslöffel Naturjoghurt mit Heidelbeeren, oder ein Ei und drei Tomaten zum Frühstück, ein kleiner grüner Salat zum Mittagessen und eine kleine Portion Gemüsepfanne mi Feta zum Abendessen. 


    5. Selber frisch Kochen, regional und saisonal

    Selber frisch zu kochen und dabei auf regionale und saisonale Zutaten zu setzen, könnte auch beim Abnehmen unterstützen. Frische, unverarbeitete Lebensmittel enthalten mehr Nährstoffe, viele Balladststoffe und weniger Kalorien als verarbeitete Produkte. Regional und saisonal einzukaufen bedeutet, dass die Lebensmittel reifer und geschmackvoller sind, was ungesunde Zusatzstoffe überflüssig macht. Zudem sorgt das frische Zubereiten dafür, dass du die Kontrolle über alle Zutaten hast und Zucker, Salz, ungesunde Fette und Geschmacksverstärker weg lassen kannst. 


    6. Vorkochen, damit immer was Gesundes da ist

    Vorkochen,  ist eine ausgezeichnete Strategie, um sicherzustellen, dass immer gesunde Mahlzeiten verfügbar sind, selbst an stressigen Tagen. 

    Durch das Vorbereiten von Mahlzeiten im Voraus sparst du Zeit und vermeidest ungesunde, spontane Essensentscheidungen. 

    Gerichte, die sich besonders gut zum Vorkochen eignen, sind beispielsweise Suppen, Eintöpfe und Currrys. Auch Ofengemüse und gebackene Süßkartoffeln lassen sich problemlos vorkochen und halten sich mehrere Tage im Kühlschrank und mehrere Wochen im Tiefkühlschrank. 


    7. Gesunde Snacks im Haus haben

    Wenn der Heißhunger zuschlägt, kann es helfen, gesunde Snacks im Haus zu haben, die deinen Appetit stillen, ohne deine Ernährungsziele zu gefährden. Hier sind einige der besten Optionen:

    Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, oder Kürbiskerne sind reich an gesunden Fetten, Proteinen und Ballaststoffen, die dich schnell sättigen und lange satt halten. Achte darauf, sie in kleinen Portionen zu essen, da sie kalorienreich sind.

    Obst: Frisches Obst wie Äpfel, Beeren, Bananen ist süß, nährstoffreich und enthält natürliche Ballaststoffe, die den Blutzuckerspiegel stabil halten. 

    Gemüsesticks: Karotten, Sellerie, Gurken oder Paprika, in Sticks geschnitten, sind kalorienarm und können mit einem Dip aus Hummus kombiniert werden.

    Joghurt: Naturjoghurt oder griechischer Joghurt ist reich an Protein und kann mit frischen Früchten  verfeinert werden. Er stillt den Heißhunger auf Süßes.

    Hartgekochte Eier: Eier sind eine großartige Proteinquelle und eignen sich hervorragend als Snack, der dich sättigt und gleichzeitig wenig Kalorien enthält.

    Dunkle Schokolade: Ein Stück dunkle Schokolade (mindestens 70 % Kakao) kann den Heißhunger auf Süßes stillen.


    Zusammenfassung:

    1. Trinke ausreichend Wasser (und keine kalorienhaltigen Getränke)

    2. Iss langsam und kaue gut, das Sättigungsgefühl setzt nach 20 Minuten ein

    3. Drei Mahlzeiten, nicht zwischendurch essen

    4. Benutze kleine Teller und richte dir kleinere Portionen

    5. Esse einen Esslöffel verdünnten Apfelessig vor dem Essen (Vorspeisen-Salat)

    6. Keine Süßigkeiten, keine Weißmehlprodukte (Kuchen, Weißbrot)

    7. Kein Essen nach 18 Uhr (Zähne putzen nach dem Abendessen)

    8. Keine digitale Ablenkung beim Essen

    Eventuell:

    9. Bittertropfen besorgen und einnehmen

    10. Gesunde Darmbakterien (Multi-Spezies-Probiotika)  für gesunde Darmflora

    11. Kein Geschmacksverstärker

    12. Ein 500-Kalorien-Fastentag pro Woche

    13. Selber frisch kochen

    14. Vorkochen, damit immer etwas Gesundes da ist

    15. Gesunde Snacks für die Heißhungerattacke da haben


    4. Warum langsames Abnehmen der Schlüssel ist

    Langsames Abnehmen – etwa 0,2 bis 0,5 kg pro Woche – ist der beste Weg, um das Gewicht langfristig zu halten und deinem Körper Zeit zu geben, sich anzupassen. Crash-Diäten und radikale Kalorienreduktionen führen oft zu einem Jojo-Effekt und können den Blutdruck zusätzlich belasten.

    Das Ziel sind

    • Köstliche, frische Mahlzeiten, liebevoll arrangiert aber einfach zubereitet.

    • Ein Geschmackserlebnis aus frischen Zutaten, dass du zelebrieren darfst.

    • Gerichte, die dich sanft gesättigt (ohne dich übervoll zu fühlen oder müde zu machen) bis zur nächsten Mahlzeit tragen.

    • Essgewohnheiten, die dich glücklich machen und dir helfen dauerhaft ein gutes Gewicht zu halten.


    5. Wenn dir das Abnehmen mit diesen Tipps nicht gelingt...

    ...dann ist es wichtig, das Gespräch mit deinem Hausarzt zu suchen. 

    Ernährungskuse deiner Krankenkasse

    Es könnte sein, dass deine Krankenkasse Kurse zur gesunden Ernährung anbietet, insbesondere wenn du gesetzlich versichert bist. Diese Kurse sind oft von Experten geleitet und können dir helfen, deine Ernährungsgewohnheiten nachhaltig zu verbessern. In einigen Fällen übernimmt die Krankenkasse auch die Kosten für eine persönliche Beratung bei einer Ernährungsberatin.

    Beratung beim Hausarzt

    Dein Hausarzt kann dir nicht nur bei Übergewicht oder Adipositas helfen, sondern auch andere gesundheitliche Risikofaktoren überprüfen, die oft damit einhergehen. Dazu gehören Diabetes mellitus, Bluthochdruck und zu hohe Cholesterinwerte. Wenn dein letzter Check-up schon länger zurückliegt, könnte es sinnvoll sein, eine erneute Blutuntersuchung durchzuführen, um wichtige Werte zu überprüfen, einschließlich der Schilddrüsenfunktion.

    Schlafapnoe-Screening

    Ein weiteres Problem, das mit Übergewicht verbunden sein kann, ist die Schlafapnoe. Diese Erkrankung führt zu Atemaussetzern während des Schlafs, was den Sauerstoffgehalt im Gehirn reduziert und Stresshormone freisetzt, die das Abnehmen erschweren. Wenn du stark übergewichtig bist, schnarchst und dein Partner über Atemaussetzer berichtet, könnte ein Schlafapnoe-Screening sinnvoll sein.

    Adipositassprechstunde

    Sollte dein Übergewicht ein Ausmaß erreicht haben, das deine Gesundheit ernsthaft gefährdet, kann dein Hausarzt dich an eine Adipositassprechstunde überweisen. In einer solchen Sprechstunde arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Ernährungsberatern, Sporttherapeuten und Psychologen zusammen, um dir eine umfassende Betreuung zu bieten. Diese Spezialisten helfen dir, die Ursachen deiner Gewichtszunahme zu verstehen und geben dir gezielte Empfehlungen, wie du erfolgreich abnehmen kannst.

    Wenn auch durch die intensive Betreuung in der Adipositassprechstunde keine signifikante Gewichtsreduktion erreicht wird, gibt es heutzutage Medikamente, die zur Gewichtsabnahme beitragen können. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass eine Ernährungsumstellung langfristig der effektivste Weg ist, um ein gesundes Gewicht zu halten.

    Die neuen Abnehmmedikamente: Chancen und Risiken 

    Wegovy  basiert auf dem Wirkstoff Semaglutid, der ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt wurde. Diese Medikamente wirken, indem sie das Sättigungsgefühl verstärken und den Appetit zügeln. Patienten können mit einer Inkretintherapie bis zu 15-20% ihres Körpergewichts verlieren. Allerdings ist dieser Erfolg oft nur von Dauer, solange das Medikament eingenommen wird.

    Monatliche Kosten können mehrere hundert Euro betragen. In Deutschland übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten in der Regel nicht, es sei denn, es liegt eine schwerwiegende Adipositas mit Komorbiditäten vor. Private Krankenversicherungen entscheiden im Einzelfall. 

    Wie bei allen Medikamenten können auch bei Wegovy Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten zählen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung. Schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder Gallensteine wurden ebenfalls berichtet. 

    Wegovy wurde erst 2021 in den USA zugelassen, daher gibt es noch keine umfassenden Langzeitstudien, die die Sicherheit und Wirksamkeit über mehrere Jahre hinweg belegen. 

    Erste Studien und Erfahrungen deuten darauf hin, dass viele Patienten nach dem Absetzen wieder an Gewicht zunehmen. Dies zeigt, dass eine langfristige Veränderung des Lebensstils, insbesondere in Bezug auf Ernährung und Bewegung, unerlässlich ist, um den Erfolg zu sichern.

    Daher sollten diese Medikamente nur unter strenger ärztlicher Aufsicht und als Teil eines umfassenden Behandlungsplans eingesetzt werden.

    Adipositaschirurgie

    Als letzte Option bleibt die bariatrische Chirurgie, wenn alle anderen Maßnahmen erfolglos bleiben und bereits gesundheitliche Schäden eingetreten sind. Es gibt drei Hauptoperationstechniken:

    1. Magenband: Ein verstellbares Band wird um den oberen Teil des Magens gelegt, wodurch ein kleiner Vormagen entsteht. Dies führt zu einem früheren Sättigungsgefühl.

    2. Magenbypass: Ein Teil des Magens wird abgetrennt, und der verbleibende Magen wird direkt mit dem Dünndarm verbunden. Dadurch wird die aufnehmbare Nahrungsmenge reduziert und gleichzeitig die Aufnahme von Kalorien eingeschränkt.

    3. Schlauchmagen: Hierbei wird ein großer Teil des Magens entfernt, sodass nur noch ein schlauchförmiger Restmagen verbleibt. Auch hier führt das zu einem schnelleren Sättigungsgefühl.

    Nach einer solchen Operation müssen Patienten zahlreiche Verhaltensregeln beachten, um den Erfolg der OP zu sichern und Mangelerscheinungen zu vermeiden. Dazu gehört eine lebenslange Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten, regelmäßige ärztliche Kontrollen und eine angepasste Ernährung.

    Wichtig ist zu betonen, dass die Adipositaschirurgie wirklich nur die letzte Wahl ist, wenn alle anderen Methoden keine ausreichenden Erfolge gebracht haben. Denn sie ist nicht ohne Risiken und erfordert eine lebenslange Nachsorge.


    Ich hoffe, dass es dir gelingt, eine Umstellung zu einer genussvollen, natürlichen Mahlzeiten zu erreichen und dass du dich dadurch vielleicht so gut fühlst wie schon lange nicht mehr!

    Gesunde Ernährung hat weitreichende positive Effekte auf unseren Körper und unser Wohlbefinden:

    • Gewichtsregulierung: Durch ausgewogene Ernährung können wir unser Zielgewicht erreichen und dauerhaft halten.
    • Herzgesundheit: Eine Ernährung reich an Obst, Gemüse und gesunden Fetten schützt unser Herz und senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
    • Stabile Blutzuckerwerte: Vollkornprodukte, Ballaststoffe und eine reduzierte Zuckeraufnahme helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und Diabetes vorzubeugen.
    • Verbesserte Verdauung: Ballaststoffe aus Obst, Gemüse und Vollkornprodukten fördern eine gesunde Verdauung und beugen Magen-Darm-Problemen vor.
    • Erhöhte Energie: Eine nährstoffreiche Ernährung versorgt uns mit der Energie, die wir im Alltag brauchen, und verbessert unser allgemeines Wohlbefinden.
    • Bessere Stimmung: Die richtige Ernährung kann die Produktion von Glückshormonen fördern und unsere Stimmung positiv beeinflussen.

    Durch diese bewussten Veränderungen in der Ernährung legen wir den Grundstein für ein gesundes, zufriedenes und langfristig glückliches Leben.



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    Bei Beschwerden konsultiere bitte umgehend mit deinem Arzt oder rufe bei gravierenden Herzbeschwerden den Rettungsdienst.

    Es ist wichtig, dass du dich bei allen gesundheitlichen Fragen, bei Symptomen oder der Notwendigkeit einer Diagnose oder Behandlung zunächst an deinen Hausarzt wendest!

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