Herzinfarkt: Beschwerden, Behandlung, Folgen

07.12.2024

Plötzlich Brustschmerz

Stell dir vor, du machst einen Spaziergang, arbeitest im Garten oder sitzt einfach gemütlich auf dem Sofa – und plötzlich passiert es. Dein Herz fühlt sich eng an, als ob jemand einen Schraubstock um deine Brust legt. Als würde ein schwerer Stein auf deiner Brust liegen. Ein brennender Schmerz hinter dem Brustbein breitet sich aus und zieht bis in deine Arme, obwohl du dich bereits hingesetzt hast. Du versuchst, ruhig durchzuatmen, doch jetzt spürst du den dumpfen Schmerz auch im Kiefer. Dein Verstand sagt dir: "Da stimmt etwas nicht." Ein Gefühl der Angst steigt in dir auf, dein Herz rast, und plötzlich wird dir klar: Das hier ist ernst.

Wolfgangs Geschichte

So erging es Wolfgang. Wolfgang ist 72 Jahre alt und ein aktiver Mensch. Er liebt es, auf dem Rennsteig zu wandern, hinauf bis zum Großen Inselsberg, um dort die atemberaubende Aussicht über den Thüringer Wald zu genießen, in der Ferne die majestätisch thronende Wartburg. Doch an diesem einen Tag im Februar spürte er plötzlich dieses bedrückende Gefühl in seiner Brust – als ob ein unsichtbares Band sich immer fester um seinen Brustkorb zog. Der Schmerz wanderte in seinen linken Arm, kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn, und ihm wurde übel. "Es war, als ob mein Körper mir plötzlich sagte: 'Es reicht, so wird es nicht weitergehen.'"

Der Herzinfarkt – Ein Wendepunkt im Leben

Für Wolfgang kam der Herzinfarkt völlig unerwartet. Er unterbrach sein Leben abrupt und stellte alles auf den Kopf. In diesem Moment spürte Wolfgang, wie schmal der Grat zwischen Leben und Tod wirklich ist. Noch während der Fahrt im Rettungswagen begannen seine Gedanken zu kreisen: "Werde ich das überleben? Wird mein Leben jemals wieder normal sein?" Die Wahrheit ist: Ein Herzinfarkt verändert alles. Doch das bedeutet nicht, dass es das Ende ist. Im Gegenteil – er kann der Beginn eines neuen, bewussteren Lebens sein, wenn du die richtigen Schritte gehst.

Symptome eines Herzinfarkts – Ignorieren hilft nicht

Ein Herzinfarkt gibt oft deutliche Warnsignale. Sie sind wie ein lauter Ruf deines Körpers, der dich auffordert, hinzuhören. Doch viele Menschen ignorieren diese Symptome aus Angst oder Unsicherheit – genauso wie Wolfgang es anfangs tat. "Was von alleine kommt, geht auch wieder von alleine", hatte Wolfgang sich selbst beruhigt. Doch das Warten kann lebensgefährlich sein.

Die häufigsten Anzeichen eines Herzinfarkts sind:

  • Ein starkes Engegefühl oder Schmerzen in der Brust, oft hinter dem Brustbein. Es fühlt sich an, als ob jemand auf deiner Brust sitzt.
  • Bei einem Hinterwandinfarkt können die Schmerzen auch im oberen Rücken auftreten. Bei einem Infarkt der unteren Herzanteile können die Schmerzen in den Oberbauch ausstrahlen.
  • Schmerzen, die in den linken Arm, den Rücken, den Kiefer oder den Magen ausstrahlen. Manche beschreiben es als dumpfen, drückenden Schmerz, andere als brennend oder ziehend.
  • Kurzatmigkeit, auch ohne körperliche Anstrengung.
  • Übelkeit, Schwindel oder starkes Schwitzen – manchmal so intensiv, dass dir der Schweiß auf der Stirn steht.
  • Schwindel oder Benommenheit: Ein Gefühl, als ob du gleich in Ohnmacht fällst.
  • Angstgefühl: Manche Menschen verspüren eine starke innere Unruhe oder das Gefühl, dass "etwas nicht stimmt".
  • Atypische Symptome: Frauen, ältere Menschen und Diabetiker haben häufiger atypische Symptome wie Müdigkeit, Übelkeit, Rückenschmerzen oder nur leichte Brustschmerzen.

Wenn du oder jemand in deiner Nähe eines oder mehrere dieser Symptome verspürt, zögere nicht – rufe sofort den Notruf (112). Ein Herzinfarkt ist ein medizinischer Notfall, bei dem jede Minute zählt. Schnelles Handeln kann Leben retten.

Was passiert bei einem Herzinfarkt?

Bei einem Herzinfarkt werden die Blutgefäße, die dein Herz mit Sauerstoff versorgen, plötzlich blockiert. Das kann durch die sogenannte Koronare Herzkrankheit (KHK) geschehen, bei der sich über Jahre hinweg Ablagerungen in den Arterien angesammelt haben. Diese Ablagerungen machen die Arterien enger. Die direkte Ursache eines Herzinfarktes ist oft eine Plaqueruptur: Ein weicher, cholesterinhaltiger Plaques reißt durch eine Entzündungsreaktion im Plaque plötzlich auf, ein Blutgerinnsel bildet sich über dieser "inneren Wunde": Das Blutgefäß ist an dieser Stelle verschlossen. Dann bekommt ein Teil deines Herzens keinen Sauerstoff mehr – und beginnt abzusterben.

Wolfgang hatte genau das erlebt. Seine Frau erschrak zutiefst, als sie ihn blass und schweißgebadet auf dem Sofa entdeckte. Als Wolfgang nur schwach etwas von Brustschmerzen murmelte, zögerte sie keine Sekunde und rief den Rettungsdienst – ungeachtet seiner leisen Proteste.

Dann ging alles ganz schnell. Der Rettungswagen traf innerhalb weniger Minuten ein. Der Notarzt brachte sofort ein mobiles EKG-Gerät zum Einsatz, um Wolfgangs Herzaktivität zu überprüfen. Auf dem Bildschirm zeigten sich deutliche ST-Hebungen – ein eindeutiges Anzeichen für einen Vorderwandinfarkt. Diese spezielle EKG-Veränderung signalisiert, dass eine der Hauptarterien des Herzens blockiert ist und das betroffene Gewebe keinen ausreichenden Sauerstoff mehr erhält.

"Wir müssen ihn sofort ins Herzkatheterlabor bringen", sagte der Notarzt und legte Wolfgang eine Flexüle – ein kleines Plastikröhrchen – in die Vene am Handrücken. Er verabreichte ihm einen Blutverdünner sowie ein Schmerzmittel, um die Durchblutung zu verbessern und die Beschwerden zu lindern.

Im Krankenhaus angekommen, wartete bereits das Team im Katheterlabor auf ihn. Wolfgang war besorgt und verängstigt, doch er spürte, dass er jetzt in professionellen Händen war.

Welche Arten von Herzinfarkten gibt es?

Der ST-Hebungsinfarkt (STEMI) 

-  ein akuter Herzinfarkt, bei dem es im EKG zu deutlichen ST-Hebungen kommt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass ein Herzkranzgefäß vollständig blockiert ist, sodass das Herzgewebe hinter der Blockade keinen Sauerstoff mehr erhält. Dieser Infarkt erfordert sofortige Notfallmaßnahmen, da das Risiko eines größeren Herzmuskelschadens sehr hoch ist. Bei einer Herzkatheteruntersuchung wird das Gefäß wiedereröffnet. 

Der Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI) 

entsteht durch eine Verstopfung einer Koronararterie, die den Blutfluss stark beeinträchtigt. Patienten erhalten meist Blutverdünner, Cholesterinsenker und meist auch eine Herzkatheteruntersuchung, um den Blutfluss zu verbessern.Herzmuskel zu schützen.

Herzinfarkt ohne kritische Engstelle der Koronararterien (MINOCA: Myocardial Infarction with Non-Obstructive Coronary Arteries)

MINOCA bezeichnet einen Herzinfarkt, bei dem die Koronararterien bei der Herzkatheteruntersuchung nicht verstopft oder nur gering verengt sind. Der Infarkt tritt also auf, obwohl die Arterien nicht signifikant blockiert sind.

Verschiedene Ursachen sind bekannt, darunter Spasmen (Verkrampfungen) der Koronararterien, Mikrogefäßkrankheiten oder Blutgerinnsel, die sich vorübergehend bilden und wieder auflösen. Manchmal spielen auch entzündliche Prozesse oder andere Herzkrankheiten eine Rolle.

Da MINOCA von anderen Mechanismen als der klassischen Arterienverstopfung verursacht wird, ist die Behandlung oft individuell und kann Medikamente zur Entkrampfung der Arterien oder zur Behandlung der Mikrogefäße umfassen.


Was passiert bei einem Herzkatheter, PTCA und Stentimplantation?

Ein Herzkatheter-Eingriff, auch Koronarangiographie genannt, ist eine Untersuchung, bei der die Herzkranzgefäße mithilfe von Kontrastmittel und Röntgenstrahlen sichtbar gemacht werden. Der Eingriff erfolgt meist über die Leisten- oder Handgelenksarterie. Ein dünner, flexibler Schlauch – der Katheter – wird vorsichtig bis zu den Herzkranzgefäßen vorgeschoben. Dort wird Kontrastmittel eingespritzt, sodass die Ärzte auf dem Röntgenbild sehen können, wo die Verengungen oder Blockaden in den Gefäßen liegen.

In Wolfgangs Fall zeigte sich, dass die RIVA (Ramus interventricularis anterior) – eine der Hauptarterien, die die Vorderseite des Herzens versorgt – blockiert war. Diese Blockade verursachte den Herzinfarkt.

Hier kam die PTCA (Perkutane transluminale koronare Angioplastie) zum Einsatz. Bei dieser Methode wird die verengte oder blockierte Arterie mit einem Ballon aufgedehnt. Der Ballon wird am Ende eines Katheters positioniert, dann aufgeblasen und erweitert das Gefäß, sodass das Blut wieder ungehindert fließen kann.

Um sicherzustellen, dass die Arterie offen bleibt, wird ein Stent eingesetzt – ein kleines, röhrenförmiges Metallgitter. Der Stent wird zusammen mit dem Ballon an die Stelle der Verengung geführt. Sobald der Ballon aufgeblasen wird, entfaltet sich der Stent und bleibt dauerhaft in der Arterie, um das Gefäß zu stützen und ein erneutes Zusammenziehen zu verhindern. Bei Wolfgang wurde dieser Stent erfolgreich in der Vorderwandarterie platziert, wodurch der Blutfluss wiederhergestellt wurde und sein Herz wieder ausreichend mit Sauerstoff versorgt war.

Nach dem Eingriff: Der Weg zur Erholung

Der Eingriff verlief erfolgreich. Nach der Stentimplantation wurde Wolfgang direkt auf die Intensivstation gebracht. Die ersten Stunden und Tage nach einem Herzinfarkt sind entscheidend, da in dieser Zeit Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen auftreten können. Der Stent hatte die Blockade in der Vorderwandarterie beseitigt, und nun begann für Wolfgang die Phase der Erholung. In den ersten Tagen fühlte sich für Wolfgang alles wie in einem Nebel an. Es war, als ob das, was er gerade durchgemacht hatte, gar nicht real war

In den Tagen nach seinem Herzinfarkt fühlte Wolfgang sich überwältigt. Er fragte sich, ob er jemals wieder wandern, ob er seine Familie jemals wieder unbeschwert genießen könnte. Die Angst saß tief, immer das Gefühl im Nacken, dass es jederzeit wieder passieren könnte.

Wolfgang hatte Angst, nach dem Herzinfarkt nie wieder ein normales Leben führen zu können.

Nach der Stentimplantation wurde Wolfgang direkt auf die Intensivstation gebracht. Die ersten Stunden und Tage nach einem Herzinfarkt sind entscheidend, da in dieser Zeit Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen auftreten können. Diese können von leichten, unregelmäßigen Herzschlägen bis hin zu lebensbedrohlichen Arrhythmien reichen. Aus diesem Grund wurde Wolfgang rund um die Uhr überwacht. Jeder Herzschlag, jeder Blutdruckwert wurde genauestens kontrolliert, um sicherzustellen, dass sein Herz sich stabilisiert.

Nach einem Herzinfarkt und dessen erfolgreicher Behandlung besteht auch in den darauffolgenden Tagen noch das Risiko für seltene, aber ernsthafte Komplikationen. Deshalb ist es absolut sinnvoll, in dieser Zeit weiterhin im Krankenhaus unter Beobachtung zu bleiben. An alle Betroffenen und ihre Angehörigen: Nehmt euch die Zeit für die notwendige Behandlung im Krankenhaus. Ich verstehe jeden, der die sich die Ruhe der eigenen vier Wände wünscht, das Krankenhausessen nicht mag und der sterilen Krankenhausatmosphäre entfliehen möchte, die einen nicht vergessen lässt, dass man krank ist. Doch die Überwachung und Fürsorge in dieser kritischen Phase kann lebensrettend sein.

Mögliche Komplikationen in den ersten Tagen nach einem Herzinfarkt

1. Herzrhythmusstörungen: Rhythmusstörungen sind in den ersten Stunden und Tagen nach einem Infarkt häufig. Deshalb wird der Herzrhythmus kontinuierlich überwacht. Das Herz ist durch den Sauerstoffmangel geschwächt, und die elektrischen Impulse, die den Herzschlag steuern, können gestört sein. Je nach Art der Rhythmusstörung können Medikamente verabreicht werden. Seltene, lebensbedrohliche Rhythmusstörungen können nur durch den Einsatz eines Defibrillators gestoppt werden.

2. Herzschwäche: Wenn der Stent nicht schnell genug gesetzt wird, kann ein Teil des Herzmuskels während des Infarkts absterben. Dies führt dazu, dass das Herz nicht mehr so effizient arbeitet wie zuvor. In solchen Fällen wird häufig eine medikamentöse Therapie eingeleitet, um das Herz zu entlasten und den Kreislauf zu stabilisieren.

3. Herzklappenprobleme: Bei einem schweren Infarkt können die Muskelanteile, die die Herzklappen öffnen und schließen, geschädigt werden. Gravierende Herzklappenprobleme erfordern eine weitergehende Untersuchung und in manchen Fällen eine operative Behandlung.

4. Perikarditis: Eine Entzündung des Herzbeutels kann auftreten, wenn das Herzgewebe stark geschädigt wurde. Dies verursacht oft Brustschmerzen und wird in der Regel mit entzündungshemmenden Medikamenten behandelt.

5. Reinfarkt: In den ersten Tagen nach einem Herzinfarkt besteht ein erhöhtes Risiko für einen erneuten Infarkt. Auch wenn der Stent das Risiko reduziert, bleibt das Herz anfällig. Deshalb ist eine engmaschige Überwachung in dieser Zeit entscheidend.

Während seiner einwöchigen Weiterbehandlung im Krankenhaus wurde Wolfgang genauestens beobachtet. Seine Medikamente wurden regelmäßig angepasst, seine Herzfunktion überprüft, und das medizinische Personal stand ihm mit Rat und Trost zur Seite. Doch für Wolfgang war diese Zeit eine emotionale Achterbahnfahrt. Obwohl er körperlich immer stabiler wurde, fühlte sich sein Geist gefangen in einem Schockzustand.

Die emotionale Verarbeitung des Herzinfarkts

Für Wolfgang war es schwer zu begreifen, dass er einen Herzinfarkt überlebt hatte. Alles fühlte sich surreal an – er, der immer aktiv und fit gewesen war, hatte plötzlich eine schwere Herzerkrankung. "Warum ich?" fragte er sich immer wieder. Besonders nachts, wenn die Gedanken unaufhörlich kreisten, stellte er sich die Frage: "Was habe ich falsch gemacht?"

Als sich die Woche im Krankenhaus dem Ende näherte, führten Wolfgangs Ärzte intensive Gespräche mit ihm über die nächsten Schritte. Es ging nicht nur darum, die Akutphase des Herzinfarkts zu überstehen, sondern auch um langfristige Veränderungen. Wolfgangs Herz musste in der kommenden Zeit besonders geschützt werden, und das bedeutete, dass er seinen Lebensstil anpassen und seine Gesundheit bewusst in den Vordergrund stellen musste.

Was Wolfgang beachten muss:

  • Medikamente einnehmen: Von nun an wird Wolfgang täglich blutverdünnende Medikamente, Cholesterinsenker und Betablocker einnehmen müssen. Diese Medikamente sind entscheidend, um das Risiko eines erneuten Herzinfarkts zu verringern und den Blutdruck sowie Cholesterinspiegel zu kontrollieren. Eine regelmäßige Einnahme ist unerlässlich für seinen langfristigen Schutz.
  • Lebensstil anpassen: Die Ärzte machten deutlich, wie wichtig es ist, grundlegende Veränderungen im Alltag vorzunehmen. Eine herzgesunde Ernährung, das Reduzieren von Stress und regelmäßige, moderate Bewegung sind jetzt die Grundlage für Wolfgangs Gesundheit. Jede noch so kleine Anpassung, ob tägliche Spaziergänge oder die Umstellung auf eine ausgewogene Ernährung, kann einen großen Unterschied machen.
  • Rehabilitation: Im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt wird Wolfgang eine kardiologische Reha antreten. Dort wird er lernen, wie er seine körperliche Leistungsfähigkeit wieder aufbauen kann, ohne sein Herz zu überlasten. Die Reha bietet nicht nur körperliches Training, sondern auch Schulungen, wie man gesundheitsbewusste Entscheidungen trifft und Rückschläge meistert.
  • Psychologische Unterstützung: Viele Herzinfarktpatienten leiden unter Ängsten oder sogar Depressionen. Auch Wolfgang wurde angeboten, mit einem Psychologen zu sprechen, um die seelischen Belastungen zu verarbeiten. Die emotionale Bewältigung spielt eine wichtige Rolle in der Genesung, denn Angst und Stress können die Herzgesundheit beeinträchtigen.

Wolfgang war sich bewusst, dass der Weg zur vollständigen Genesung keine einfache Reise sein würde. Aber er war entschlossen, die notwendigen Veränderungen vorzunehmen – nicht nur für seine eigene Gesundheit, sondern auch für seine Familie. Es ging nicht nur darum, seinen Körper zu heilen, sondern auch darum, inneren Frieden mit seiner Krankheit zu schließen und wieder Vertrauen in seinen Körper zu finden.

Du kannst wieder Vertrauen in dein Herz gewinnen

Ein Herzinfarkt ist ein lebensverändernder Schock. Er zwingt dich, innezuhalten und dein Leben neu zu bewerten – und das kann beängstigend sein. Doch in dieser Herausforderung liegt auch eine Chance. Wie Wolfgang kannst auch du lernen, dein Herz besser zu verstehen, die Signale deines Körpers zu deuten und deine Lebensgewohnheiten zu überdenken.

Du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Es gibt Unterstützung – sei es durch medizinische Hilfe, durch Rehabilitationsprogramme oder durch Menschen in deinem Umfeld, die dir zur Seite stehen. Dein Herz hat die Fähigkeit, sich zu erholen und sogar stärker zu werden, wenn du ihm die richtige Pflege gibst.

Es gibt ein erfülltes Leben nach dem Herzinfarkt – ein Leben, das du mit den richtigen Maßnahmen wieder genießen kannst. Vertraue deinem Körper, sei mutig und gib dir selbst die Erlaubnis, die notwendigen Schritte zu gehen. Du bist nicht allein auf dieser Reise, und dein Herz hat noch viele Jahre vor sich, wenn du ihm die Chance gibst, sich zu erholen und zu stärken.

Erst diesen Spätsommer erreichte mich wieder eine digitale Postkarte von Wolfgang: Über nebelverhangenen Baumwipfeln erhebt sich in der Ferne ein blauer Berg, auf dessen Gipfel die fast 1000 Jahre alte Wartburg ruht. Der Bergfried, der imposante Hauptturm der mittelalterlichen Burg, ragt triumphierend in die Höhe. Wolfgang, inzwischen ein echter Experte für seine Herzgesundheit, genießt wieder seine Wanderungen – bei bester Gesundheit und voller Lebensfreude.